Gestalt oder kontextuelle Konstellation ist…

… Die einfache und ruhige Anerkennung der Existenz unserer kontextuellen Konstellation oder Gestalt und das Erkennen unserer Verbundenheit damit.

Gestalt in der Psychologie ist ursprünglich ein deutsches Wort und wurde von deutschen Psychologen wie Wolfgang Köhler und Max Wertheimer eingeführt. Der Begriff steht für „ein Gesamtbild“, bei dem das Ganze mehr oder sogar anders ist als die Summe der Bestandteile.

Der Begriff „Familienaufstellungen“ wurde erstmals von Alfred Adler verwendet, um sich auf das Phänomen zu beziehen, dass jeder Einzelne zu anderen Mitgliedern seines Familiensystems gehört und in Beziehung steht.

Systemische Konstellationen oder systemische Familienkonstellationen sind eine alternative therapeutische Methode, die sich auf Elemente der existenziellen Phänomenologie, der Systemtherapie und Elemente der indigenen spirituellen Mystik stützt.

Ich leihe mir die Wörter Gestalt und Konstellation aus, um das 7. Element der IP-Praxis zu benennen, das eine Feldperspektive („field perspective“ – je n’ai pas trouvé ce que ça veut dire- est-ce que tu veux dire, vue d’ensemble/vue d’en haut ? ) unserer gegenwärtigen kontextuellen Situation entwickelt. Diese Feldperspektive beginnt mit der Entwicklung eines bewussten Gewahrseins für die kontextuellen grösser-als-eine-Person Elemente oder Gruppen, in denen wir leben, zu denen wir gehören, von denen wir abhängen, auf die wir uns beziehen, in denen wir tätig sind und die einen Einfluss auf uns haben. Diese erste Ebene des Bewusstseins besteht darin, auf Erfahrungsebene ein Gefühl für ihre Realität zu erlangen und eine Einschätzung ihrer Wichtigkeit und Wirkung in wahrer Perspektive / Proportion zu erhalten. Die nächste Bewusstseinsstufe wird in Element 9 der IP untersucht.

Beispiele für Gestalt oder kontextbezogene Konstellation sind unsere Herkunftsfamilie, Freunde, soziale Gruppen, die Schule, in die wir gehen, die Gesellschaft, für die wir arbeiten, die Gemeinschaft, in der wir leben, unser Dorf oder unsere Wohnstadt, unser ethnisches Erbe, die Nation, in der wir leben. Die Gruppe von Gleichgesinnten und Seelen, alle Menschen mit einem ähnlichen Glauben / Mission / Projekt / Leidenschaft /…, die Menschheit, unsere Spezies, alle Spezies, alle fühlenden Wesen,… alles, womit wir uns identifizieren oder zu dem wir gehören, kann Teil unserer „Gestalt“ sein.

In Schritt 7 der IP besteht es lediglich darin, ihre Existenz anzuerkennen und unsere Beziehung zu ihnen zu spüren. Element 9 der IP führt ein Schritt weiter, in dem wir ein Gefühl für die Dynamik der Verbindung mit dem relevanten Aspekt unserer Gestalt entwickeln und dies verfeinern.

Die einfache und ruhige Anerkennung unserer kontextuellen Konstellation oder Gestalt ist aus mindestens zwei Gründen ein solider Stützpunkt für die Erforschung der nachfolgenden Beziehungsstufe (9) Gruppendynamik:

  1. Wenn die existenzielle Realität verwirklicht wird, wird eine gewisse Reibung zwischen unserer Umwelt und unserer Individualität besänftigt. Die anschließende Ruhe ist ein Grundstein für weitere, umfassendere Einsichten.
  2. Durch die Anerkennung der existenziellen Realität kommt allmählich ein Mechanismus des Widerstands und der Opposition zum Stillstand. Wir haben daher weniger Störungen, weniger Verwirrung und damit mehr Raum für die objektive Unterscheidung unseres neutralen Beobachters, was uns dabei helfen wird, die Gruppendynamik zu verstehen.

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